Praxis Fronius . Bielefeld

  • Knochenaufbau für Implantation

Knochenaufbau - Implantate brauchen ein stabiles Fundament

Für das Setzen eines Implantates muss ausreichend Knochensubstanz vorhanden sein. Zahnlosigkeit, fehlende Zähne, schlecht sitzender Zahnersatz oder entzündliche Zahnfleischerkrankungen fördern den Abbau der knöchernen Strukturen.
Das vorhandene Knochenangebot stellen wir durch Röntgendiagnostik oder bei kritischen Situationen durch eine Computertomographie (CT) exakt dar. Auch Patienten, die nach langer Zahnlosigkeit Knochen verloren haben, kann geholfen werden. Ein Knochendefizit kann durch einen zusätzlichen Eingriff, bei dem neuer Knochen aufgebaut wird, ausgeglichen werden. Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügnung, um wieder ein ausreichendes Knochenangebot zu schaffen.

Knochenersatzmaterialien

Ein kleineres Knochendefizit kann mit Knochenersatzmaterialien aufgefüllt werden. Direkt bei der Implantation wird ein Defekt mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt. Oft werden Knochenspäne beigemischt. Das Operationsgebiet wird mit einer Membran geschützt.

Für eine Implantation muss ausreichend Knochenvolumen vorhanden sein. Auch Patienten, die nach langer Zahnlosigkeit Knochen verloren haben, kann geholfen werden
Für eine Implantation muss ausreichend Knochenvolumen vorhanden sein. Auch Patienten, die nach langer Zahnlosigkeit Knochen verloren haben, kann geholfen werden

Eigenknochen

Zu schmale, flache Kiefer (Kieferkämme) oder atrophierte Kieferbereiche können durch Eigenkochen aufgebaut werden. Entnommener Eigenknochen wird transplantiert, um das Knochendefizit auszugleichen. Dieses körpereigene Gewebe bildet nach der Einheilung ein stabiles Fundament für die Implantate.

Sinuslift

Eine Sonderform des Knochenaufbaus ist die Anhebung des Kieferhöhlenbogens, der so genannte Sinuslift (Sinusbodenaugmentation, Augmentation oder Elevation des Kieferhöhlenbodens). Bei zu geringem Knochenangebot im Oberkiefer kann die Kieferhöhle durch Einlagerung von Knochen bzw. Knochenersatzmaterial in die Kieferhöhle angehoben werden. Der Sinuslift ist bei geringem Knochenangebot im Oberkieferseitenzahngebiet oft die einzige Möglichkeit, ausreichendes Knochenangebot für eine Implantatbehandlung und festsitzenden Zahnersatz zu schaffen.

Mit einem Sinuslift kann ein ausreichendes Knochenangebot gewährleistet werden
Mit einem Sinuslift kann ein ausreichendes Knochenangebot gewährleistet werden

Bone-Split / Bone-Spreading

Bone-Spreading (Knochen aufspreizen) und Bone-Splitting (Knochen teilen) sind Alternativen zu klassischen Knochenaufbaumaßnahmen. Bei diesen Techniken wird ein zu schmaler Kieferkamm (Alveolarfortsatz) exakt verbreitert, um ein besseres Implantatlager zu schaffen. Beim Bone-Spreading dehnen wir langsam den Knochen mit speziellen Instrumenten, bis die für das Implantat ausreichende Kieferbreite erreicht ist.

Beim Bone-Splitting wird der Kiefer längs gespalten, um ihn definiert verbreitern zu können. Den entstandenen Hohlraum füllen wir mit Knochenersatzmaterial oder Eigenknochen.

Beide Verfahren ermöglichen es, Implantate auch nach Knochenabbau / Knochenresorption gegebenenfalls ohne Knochenentnahmen mit guten Erfolgsaussichten setzen zu können. In ausgesuchten Fällen können Implantate sofort inseriert werden.