Parodontologie - Erkrankung des Zahnhalteapparates
Parodontale Erkrankungen wie Gingivitis und Parodontitis sind den meisten Fällen schmerzlos und schleichend verlaufende Erkrankungen des Zahnbettes. Unbehandelt führen sie zum Verlust der Zähne. Im Vergleich zur gefürchteten und bekannten Karies gehen durch parodontale Erkrankungen viermal so viele Zähne verloren. Ursache sind Bakterien im Zahnbelag, die sich dort ansammeln, wo Zahnfleisch und Zahnoberfläche aufeinander treffen. Die Enzyme dieser Bakterien führen zum Abbau von Bindegewebsfasern und im späteren Stadium auch zu einer Zerstörung des benachbarten Knochens. Zahnfleischbluten, sensible Zahnhälse, lockere Zähne und Mundgeruch mindern das Lebensgefühl und verunsichern den Betroffenen. Rauchen verstärkt eine vorhandene Zahnbetterkrankung.
Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass durch eine chronische Parodontitis das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht wird. Bei schwangeren Frauen steigt zudem das Risiko einer Frühgeburt. Somit kommt der rechtzeitig erkannten Zahnbetterkrankung und deren Behandlung eine besonders wichtige prophylaktische Bedeutung zu.